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XV-Eddie

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21

Montag, 24. Februar 2014, 13:57

Und vor noch was sei gewarnt: Neuer TÜV bedeutet für viele, okay, da brauch ich ja jetzt zwei Jahre keine Wartung.
-
Hm. Vor meinem inneren Auge laufen gerade schlimme Bilder.
-
Gruß. Eddie.
-
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Theo Retisch

unregistriert

22

Montag, 24. Februar 2014, 14:38

Ich meinte das so:Für 900 Knoeppe kann man neuen TÜV verlangen,damit man erst mal 2 Jahre Ruhe hat vor den Graukitteln.

BirgerS

unregistriert

23

Montag, 24. Februar 2014, 15:32

Öl und Bremsflüssigkeit bekommt er ja immerhin neu! Aber ohne TÜV ist das mir echt keine 900 wert. Aber er hat ja schon signalisiert, daß was am Preis gemacht werden kann. Also das wird wohl mindestens auf 800 runter gehen. Und dann mal den optischen Zustand anschauen...
Aja, vom Kettenkit weiß ich eigentlich auch nichts... evtl. muß das auch neu??

Chris535

unregistriert

24

Montag, 24. Februar 2014, 18:58

Ich würde dir dazu raten weiter zu suchen. Ich komme aus Leverkusen und habe selbst erst vor ein paar Wochen eine 250er XV gekauft. Wir wohnen ja nicht weit auseinander und daher kann ich dir sagen das ständig auch bessere Angebote im Netz sind.

Meine ist eine 96er aus erster Hand mit 10.000km, neuwertigen Reifen und fast 2 vollen Jahren Tüv und hat 800€ gekostet.
Ich habe ständig alle Plattenformen auf denen welche angeboten worden beobachtet und dann zugeschlagen. Den besten Erfolg hast du wenn du die Verkäufer auf Eb** anschreibst und einen Preis verhandelst.

Ich hoffe ich konnte dir auch ein wenig helfen.

Gruß
Chris

BirgerS

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25

Montag, 24. Februar 2014, 19:23

Hä... na da hattest Du aber Glück! Generell werden wenige angeboten und die mit wenig km kosten dann auch gern über 1400 Euro... zumindest hier.
Aber ich halte die Augen offen und verhandle noch ;)

Theo Retisch

unregistriert

26

Montag, 24. Februar 2014, 19:25

@chris.
10000 km in 18 Jahren? :69:

Chris535

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27

Montag, 24. Februar 2014, 19:39

Tacho war original, nicht zerkratzt und die Schrauben sahen aus wie noch nie angerührt.

Ob es stimmt, wer weiß. Da ich die kleine ja eh zerlegt habe denke ich das es paßt. Keine Kratzer oder Riefen im Zylinder. Ich kann zur Haltbarkeit bei der 250er nicht viel sagen aber ich finde 80.000 km oder mehr bei einer 250er heftig. Bei 40.000 km hört bei mir ein Kauf unter 500ccm auf. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden.

Ölwechsel inkl. Filter, ablassschraube, luftfilter und Kerzen würde ich immer selbst wechseln auch wenn der Verkäufer sagt das es gemacht wurde um auf der sicheren Seite zu sein.

BirgerS

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28

Montag, 24. Februar 2014, 19:44

Tacho war original, nicht zerkratzt und die Schrauben sahen aus wie noch nie angerührt.
Also neuer Tacho XD

Theo Retisch

unregistriert

29

Montag, 24. Februar 2014, 19:58

Eine 250 macht gut und gerne die 150 Tkm voll,wenn sie gut gepflegt und gefahren wird.
Dann könnte man mal über eine Motorrevision nachdenken.
Ich kenne einen,der hat mit seiner 250 den Tacho zum 2.mal vollgemacht mit Nullen-mit O-Motor....ein Extrem,aber ein gutes.
Technik STEHT sich kaputt.

BirgerS

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30

Montag, 24. Februar 2014, 20:03

Meine Autos haben/hatten auch 210.000 und 270.000 km. Hab ich kein Problem mit und funktioniert alles ;)

BirgerS

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31

Dienstag, 25. Februar 2014, 16:27

Jetzt hab ich noch ein Angebot entdeckt!
Unter 20.000 km (ob die echt sind?), Baujahr 1992, nagelneuer TÜV und fast gleicher Preis. Scheint optisch aber etwas gelitten zu haben (viel Flugrost), fahrbereit und neue Reifen. Inspektion weiß ich nicht... Mal ne Frage am Rande: Was kostet es in ner Werkstatt Ölwechsel und Bremsflüssigkeit machen zu lassen? Ich hab da gar nicht die Möglichkeit zu, will ich auch nicht ;) Und was kostet es, den Vergaser reinigen zu lassen und einstellen zu lassen (auch die Ventile)?

Das Motorrad ist auch in der Gegend, werd ich mir mal anschauen... ist von Privat.

Chris535

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32

Dienstag, 25. Februar 2014, 19:01

Ölwechsel und Bremsflüssigkeit wechseln ist aber wirklich gaaaanz leicht. Mehr als einen kleinen Ratschekasten brauch man nicht.

Vernünftiges Öl ( ich nehme immer Castrol Actevo Mineralöl) mit Ölfilter und Ablassschraube kostet rund 60€. 10€ für die Bremsflüssigkeit.
Würde bei der Gelegenheit noch 20€ für Luftfilter und Kerzen hinzupacken und du bist mit allen "normalen" Wartungen durch.

Du hast alles in 45 Minuten erledigt. In der Werkstatt würde ich 50 bis 100€ für die Arbeit anvisieren aber dann mit Ventileinstellung.

Gruß
Chris

XV-Eddie

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33

Dienstag, 25. Februar 2014, 19:23

Hallo.
Wer wegen sowas sein Motorrad in die Werkstatt bringt, kauft vernünftigerweise keine 20 Jahre alte Maschine. Ich gehe deshalb davon aus, du willst die Preise wegen der zu erwartenden Preisverhandlung wissen.
Ölwechsel 60 €,
Bremsfl 30, (wobei ich das für Blödsinn halte)
Vergaser 150 (bei Yamaha)
Ventile weiß ich bei der 250er nicht, schätze 100.
Gruß. Eddie.
-
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34

Dienstag, 25. Februar 2014, 19:57

Gutes Mopedöl plus Filter plus Bremsflüssigkeit bekommst Du bei Tante Louise & Co. für spürbar unter 50 €. Die Arbeit ist überschaubar, für die Bremsflüssigkeit braucht man neben einem Stück Schlauch für 'nen Euro aus dem nächsten Tiermarkt mit Aquarienabteilung noch ein altes Marmeladenglas mit Deckel. Man steckt einen 8er Ringschlüssel über den Entlüftungsnippel, darauf kommt der Schlauch, der am Boden des Glases endet. Am Besten macht man ein Loch in den Deckel (geht mit jeder guten, halbwegs spitzen Schere), dann ist der Schlauch fixiert. Den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters macht man auf. Jetzt öffnet man den Entlüftungsnippel leicht und pumpt mit der Bremse die Bremsflüssigkeit durch. Wenn der Pegel oben zu niedrig wird, füllt man dort nach. Wenn man etwa die anderthalbfache bis doppelte Menge der Flüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter durch hat, ist das System ausreichend gespült und nur noch frische Bremsflüssigkeit in der Leitung. Wenn beim Pumpen auch keine Luftblasen dabei sind, schließt man den Nippel bei gezogener Bremse. Jetzt sollte die Bremse einen knackigen Druckpunkt haben! Den Pegel oben noch auffüllen (Markierungen beachten), Deckel zu und fertig. Wer Übung hat, braucht dafür kaum mehr als ein paar Minuten. Die XV hat ja nur eine Leitung zu einem Sattel mit einem Nippel, daher ist das so einfach. Der Motorölwechsel ist noch simpler: Wanne bei warmem Motor drunter, Ablaßschraube raus, Öl auslaufen lassen, Ölfilterdeckel abschrauben (das Ding, wo Yamaha drauf steht), Ölfilter raus, neuen rein, Deckel zu, Ablaßschraube zu, dann etwa 1,2 Liter neues Öl rein (Achtung: Angeben sind 1,4 Liter, aber es bleiben immer Reste im Motor, daher passen meist nur 1,2 bis 1,3 Liter rein), Motor kurz starten (keine 5 Sekunden, aber auch keine 5 Minuten), dann etwas warten und den Ölstand kontrollieren, ggf. noch etwas Öl einfüllen. Fettich!!

Ach ja, Ventile: Never change a running system. Wenn die nicht arg klappern, also keine fiesen Geräusche machen, mach da nichts dran! Bei normal genutzten Motoren verstellen sich die Ventile über die Lebensdauer des Motors nicht nennenswert. Das Ventilspiel ändert sich nur, wenn etwa die Sitze Schäden haben, bei einem gesunden Motor also nicht. Das bedeutet, wenn der Motor in Ordnung ist und keinen Ärger macht, Finger weg!

Für den Vergaser gilt dasselbe: Wenn es keine echten Probleme gibt, also allenfalls leichte Ablagerungen durch alten Sprit o. ä. vorhanden sind, dann hilft volltanken mit frischem Benzin und ordentlich frei fahren. Einfach mal ein paar Stunden richtig scheuchen das Ding und alles ist in Ordnung. Es sollten schon echte Defekte vorliegen, wenn man am Vergaser rumfummeln will. Es passiert sonst ganz schnell, daß man für ein halbes PS oder 0,1 Liter auf hundert Kilometer Stunden oder Tage mit einer neuen korrekten Grundeinstellung zubringt.

Was die in Frage kommenden Mopeds angeht: Die XV ist immer rostempfindlich, sie braucht regelmäßige Pflege mit Never Dull & Co. War der Rost schon mal da, gilt das umso mehr. Ob nun eine große Zahl auf dem Tacho oder der Gammel besser ist, muß jeder selber wissen. Klene Viragos mit nur 20.000 km gibt es viele am Markt, aber die fahren auch nicht unbedingt besser. Hohe Laufleistungen sind aber ebenso wie der Pflegezustand stark wertbestimmend. Im Klartext: Die gammlige Möhre fährt meist nicht schlechter als das optische Sahnestück. Da gibt es keine allgemeingültige Antwort, was nun besser ist.


Gruß Michael

BirgerS

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35

Dienstag, 25. Februar 2014, 20:11

Also ein bisschen Ahnung hab ich schon, ich schraube auch selbst, aber das ist bei mir alles nur begrenzt möglich, da direkt an der Straße. Wenn ich quasi öffentlich nen Ölwechsel mache, könnte das vielleicht ein paar Nachbarn stören...
Vergaser bekomm ich aber eigentlich alleine hin und mit Ventilen hab ich mich noch nie beschäftigt. Luftfilter und Kerzen sind klar... ^^
Und auch wenn Bremsflüssigkeit einfach ist - alles mit Reifen und Bremsen lass ich aus Sicherheitsgründen machen! Auch beim Auto!

Zum Rost: Sind das nur oberflächliche Probleme, oder kann da auch was durchrosten? Unten rum, TÜV-relevantes usw.? Das Motorrad soll benutzt werden, auch bei Regen, und ich kann es nur selten unterstellen! Ansonsten halt wie bei meinen alten Choppern: viel pflegen... klar!

XV-Eddie

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36

Dienstag, 25. Februar 2014, 23:48

:70: :70: Neandertaler
Es steht ja auch so manches irgendwo geschrieben. Aber muss man nicht so machen.
XV 535 Stahlflex - Bremsleitung - Einbau - Füllen - Entlüften
Was ich aber bei der Gelegenheit loswerden möchte:
Wenn die Bremsflüssigkeit fertig ist, d.h. wechselbedürftig,
sind es die Bremskolbendichtungen schon lange.
Wozu also wird in den Werkstätten meist nur die Flüssigkeit gewechselt?
Damit es im Schauglas sauber aussieht, na klar.
Und wozu soll ich Bremskolbendichtungen wechseln, solange alles dicht ist?
Gruß. Eddie.
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37

Mittwoch, 26. Februar 2014, 09:16

Neandertal? Das ist doch bei Düsseldorf. Das ist für einen, der viele Jahre in Köln lebte fast so etwas wie eine Beleidigung! ;-)

Klare Sache: Eddies Anleitung ist da schon viel besser und anspruchsvoller als meine. Vor allem die Lösung, die frische Bremsflüssigkeit nur im Kreis umzupumpen hat natürlich etwas. Obwohl ich fürchte, daß das zwar Bremsflüssigkeit spart, aber Zeit kostet, denn so lange noch kleine Luftbläschen kommen, pumpt man die ggf. wieder in die Leitung. Meine Lösung ist trotzdem nicht falsch, denn so kann man ohne erst Luft in die Leitung zu bekommen die Bremsflüssigkeit schnell und einfach wechseln. Ich halte die Lösungen daher trotzdem für gleichwertig, die Methoden eignen sich halt für andere Zwecke.

Wegen der hygroskopischen Eigenschaften der Bremsflüssigkeit sollte man die Bremsflüssigkeit regelmäßig wechseln (meist werden 2 bis 3 Jahre empfohlen), die Bremskolbendichtungen sind aber meist nur bei älteren Bremsanlagen nötig. Teilweise nach 20 oder 30 Jahren noch nicht, teilweise aber auch schon nach 10 Jahren. Das hat viel mit dem Einsatz und der Pflege des Fahrzeugs zu tun. Wenn man schon Probleme wie einen schlecht zurückkehrenden Bremskolben hat, sind die Dichtungen sowieso fällig, aber man kann beginnende Schäden auch prüfen und feststellen, bevor der Fahrer sie bemerkt. Das geht mit demselben Trick, den Eddie für die Prüfung der Dichtigkeit beschreibt: Man zieht die Bremse fest an und fixiert sie z. B. mit einem dicken Draht oder einem starken oder mehreren kleineren Kabelbindern oder etwas vergleichbarem. Der Griff darf nicht nachgeben können! Sind die Dichtungen der Kolben im Sattel oder der Bremspumpe hinüber, dann sinkt der Bremsdruck mit der Zeit auch wenn die Anlage dicht ist und keine Bremsflüssigkeit austritt, d. h. nach einer Weile muß der Bremsgriff weiter gezogen werden, um wieder die vorige Hand-/Bremskraft aufzubauen.

Eddie hat aber noch etwas sehr gut geschrieben, das ich der Einfachheit halber hier mal nur ziteren und dem ich mich anschließen möchte:

Zitat

Bei dem sensiblen Thema „Bremse“ schicke ich eine Warnung voraus.

Wer keine oder wenig Erfahrung mit Schrauben hat, soll die Finger lieber von der Bremsanlage lassen. Das gelegentliche andübeln von Küchenhaken oder Bildern zählt nicht. Bei diesen lebenswichtigen Teilen ist das Wissen um die prinzipielle Funktionsweise von Schraubverbindungen an Metallteilen sowie Gefühl und Sicherheit, möglichst auch Routine im Umgang mit Werkzeug zwingend erforderlich. Ich kann nämlich nicht ausschliessen, dass ich Dinge, die mir selbstverständlich sind, nicht ausreichend mit Hinweisen versehen habe. Dazu gehört zum Beispiel das prüfen von weg geschraubten alten Teilen vor der Wiederverwendung und die Beurteilung und das Reinigen von Dichtungsflächen.

Wer für sich eigenverantwortlich beschlossen hat, doch lieber Routiniers ´ran zu lassen, erfährt hier immerhin, wie man es machen kann, nicht muss. Es gibt mehrere gleichwertige richtige Vorgehensweisen, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden. Meine ist eine davon. Die Methode hat den Vorteil geringer Investitionskosten und, dass ich sie auch alleine ausführen kann. Trotzdem lasse ich meistens und gerne zum Schluss jemand prüfen, ob ich auch nichts vergessen habe. Das läuft in guten Profi-Werkstätten auch nicht anders.

Und wer nie vorhatte, sich eigenhändig den Blick in eine Bremsanlage zu verschaffen, weiss nach der Lektüre ganz genau, wofür er seine teuren Euros hergibt.



Gruß Michael

XV-Eddie

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38

Mittwoch, 26. Februar 2014, 12:46

1.) Neandertal...ist für einen, der viele Jahre in Köln lebte fast so etwas wie eine Beleidigung!...
2.) ...die Lösung, die frische Bremsflüssigkeit nur im Kreis umzupumpen hat natürlich etwas. Obwohl ich fürchte, daß das zwar Bremsflüssigkeit spart, aber Zeit kostet, denn so lange noch kleine Luftbläschen kommen, pumpt man die ggf. wieder in die Leitung...
3.) ...Meine Lösung ist trotzdem nicht falsch,...
4.) ...sollte man die Bremsflüssigkeit regelmäßig wechseln (meist werden 2 bis 3 Jahre empfohlen), die Bremskolbendichtungen sind aber meist nur bei älteren Bremsanlagen nötig....
1.) Das sollte es sicher nicht sein.
2.) Es spart nur Zeit. Flüssigkeit brauchst du was im Kurzschluss-Schlauch ist, mehr. Alle mitfließenden Luftbläschen steigen im Behälter auf und sind damit aus dem Spiel.
3.) Richtig.
4.) Im System ist Luft am höchsten Punkt des Behälters vorhanden. Das System ist hermetisch geschlossen. Deshalb hält Bremsflüssigkeit sehr lange ihre Qualität, was ihren Wasseranteil angeht. Etwas anderes passiert: Schlammbildung, die Querschnitte verengt. Den kriegt man aber nur mit vollständigem Zerlegen raus.
Fünftens bis Zehntens: Ich bleibe bei meinem Rat, die Kolbendichtungen betreffend. Wer anderer Meinung ist, kennt wahrscheinlich den gefühlten Unterschied zwischen 10Tkm alten und neuen Dichtungen nicht. So gesehen ist der Name "Dichtung" ein Problem. Das suggeriert, sie drin zu lassen, solange nichts undicht ist.
Gruß. Eddie.
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39

Mittwoch, 26. Februar 2014, 13:37

He, hinter der Geschichte mit dem Neandertaler war ein Smilie! So empfindlich bin ich nicht und den Streit zwischen Köln und Düsseldorf nehem ich als zugezogener Norddeutscher sowieso nicht ernst. :-)

Zu Deinem Punkt 4.): Ich habe die Erfahrung gemacht, daß miese Dichtungen bei Sattel und Bremspumpe eigentlich immer gleichzeitig mit mieser Plörre im System und häufig auch defekten Dichtungen der Bremsflüssigkeitsbehälter einhergehen (rissig, porös, ausgehärtet). Bei einem siffigen Moped, das verdreckte und teilweise auch rostige Kolben hat, ist das nicht selten der Fall. Der Schmutz schmirgelt an Kolben und Dichtung, dort zieht die Bremsflüssigkeit auch Wasser, aber es wird auch Schmutz eingetragen. Man wundert sich, was IN einem Bremssattel alles für ein Siff sein kann! (hatten wir nicht irgendeinen Thread mit einer zerlegten Bremspumpe?) Du hast also nicht unrecht, zerlegen und komplett säubern ist bei übler Plörre meist nötig und sinnvoll. Aber bei gut gepflegten und gewarteten Mopeds mit einwandfrei funktionierender Bremsanlage reicht meiner Ansicht nach auch der Wechsel der Bremsflüssigkeit alle paar Jahre. Was nicht selten auch verzichtbar wäre: Bei Systemen, die geschlossen sind, wo also eine bewegliche Dichtung den Ausgleich des Pegels zulässt, ist das der Fall. Bei Behältern, bei denen die Bremsflüssigkeit Luftkontakt zur Umgebungsluft hat, altert die Bremsflüssigkeit merklich, weil sie Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann. Bei den luftdichten Systemen wie in Deiner Anleitung, verändert sich die Bremsflüssigkeit dagegen fast überhaupt nicht.

Letztlich ist es doch so: Wer an einer Bremsanlage arbeitet, sollte wissen, was er tut und er muß bei JEDEM Fahrzeug den tatsächlichen Zustand der Technik richtig einschätzen, denn danach richtet es sich, was man sinnvoller Weise machen sollte. Es führen zwar viele Wege nach Rom, also werden zwei Mechaniker bei identischer Situation nicht immer dasselbe machen, aber Bremsen sind wichtig und die sollten zuverlässig zu 100 % funktionieren. Eddies Weg ist also im Grunde besser als meiner: Zur Sicherheit neue Teile zu verwenden, die evtl. nicht nötig wären ist im Zweifel weit klüger, als defekte Teile nicht zu tauschen! Oder anders gesagt: Irrt er sich, ist das weniger schlimm als wenn ich mich irre.


Gruß Michael

BirgerS

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40

Mittwoch, 26. Februar 2014, 14:18

Deswegen lass ich lieber meine Finger von den Bremsen ;)
Kann mir denn noch jemand was zum Rost sagen?

Zitat

Zum Rost: Sind das nur oberflächliche Probleme, oder kann da auch was
durchrosten? Unten rum, TÜV-relevantes usw.? Das Motorrad soll benutzt
werden, auch bei Regen, und ich kann es nur selten unterstellen!
Ansonsten halt wie bei meinen alten Choppern: viel pflegen... klar!


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