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Doppelturm

unregistriert

1

Freitag, 12. November 2010, 15:12

Radachsen abschmieren ?

Moin .

... mir scheint das Gabelöl und auch die Radachsen werden bei Wartungsarbeiten gerne ausgelassen . Ich kümmere mich auch jetzt erst das erste mal um die Steckachsen . Und das , obwohl ich weiss , dass unsere Räder ca. 15 Jahre mit zB. 30000 km auf der Strasse sind ! Das kann ohne Pflege nicht gesund sein (denk ich) . Drum jetzt hier meine Frage :

In welchen Intervallen macht ihr das ? Und mit welchem Fett und welchem Aufwand ?

Gruss und DANK vorab .

W.G.

PS. ... ach ja , ein Schwingenlager gibs ja auch noch - - - noch mehr ???

andiz

unregistriert

2

Freitag, 12. November 2010, 16:07

Hallo,

die Steckachsen und das Gabelöl selbst sind genau genommen kein Problem, aber mal der Reihe nach...

- Das Gabelöl braucht bzw. sollte man eigentlich nur dann wechseln, wenn die Gabeldichtringe defekt sind (vermischt sich mit Wasser, das nie wieder heraus kommt). Ansonsten können ganz penible Leute zusätzlich das Gabelöl tauschen (ungefähr nach einem Jahr), wenn ein (neues) Motorrad neu angeschafft wurde um eventuellen Abrieb der Neuteile aus dem Öl zu bekommen (kontaminiertes Gabelöl ist grau). Ansonsten ist ein Wechsel nicht nötig, da das System abgedichtet ist und sich der Verschleiß der Teile sehr gering ist.

- Die Steckachsen erfüllen keine Gleitaufgaben (auf ihr läuft nur die Innenring der Radlager) und benötigen daher keine Schmierung. Um eventuellen Korrosionsschäden vorzubeugen, kann man die Achse natürlich leicht einfetten oder mit Öl abreiben.

Viel wichtiger:
- Die Radlager immer schön geschmiert halten und darauf achten, dass die Dichtungsringe intakt sind bzw. man diese zu Dichtungszwecken regelmäßig schön einfettet. Mindestens 1x pro Jahr.

- Das Lenkkopflager muss/sollte ebenfalls gepflegt und alle zwei Jahre neu gefettet werden

- Das Schwingenlager ebenfalls alle zwei Jahre überprüfen und neu fetten. Hier dringt aufgrund verschleißender Dichtungsringe früher oder später Wasser ein und zerstört die Innenhülse (Stahl) des Gleitlagers (die Buchse könnte aus Bronze sein). Der Ersatz ist zwar nicht so teuer, aber Überprüfen und Dichtungsringe tauschen auf Dauer günstiger. Ein Schaden am Schwingenlager wird meist erst bemerkt, wenn es zu spät ist und Rost das Lager zerfressen hat. Das merkt man u.U. nicht einmal an auftretendem Lagerspiel, weil der Rost den Zwischenraum einige Zeit gut ausfüllt.
Die Steckchse kann auch leicht gefettet werden, um Korrosion vorzubeugen, da bei Wassereinbruch zuerst die Zinkschicht korrodiert und dann die Achse selbst.

Schmierstoff: Eine Kartusche Lithium(seifen)fett aus dem Baumarkt besorgen (knapp 3 EUR) und für den Rest des Motorradlebens glücklich sein. Das ist hitzebeständiges Hochdruckfett, was für u.a. für Kugellager genutzt wird und ist für diesem Zweck bestens geeignet und sogar vorgeschrieben.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »andiz« (12. November 2010, 16:10)


Doppelturm

unregistriert

3

Freitag, 12. November 2010, 16:17

... das war`s doch schon - und zwar gründlich !

1000 DANK .

Gruss W.G-

XV-Eddie

Teammitglied

Registrierungsdatum: 22. Februar 2009

Beiträge: 5 759

Dein Bike: XJ 600, XJR 1200

Geschlecht: Männlich

Wohnort: Mannheim

4

Freitag, 12. November 2010, 21:55

Hallo,
das war ja mal eine tolle Auskunft, und dem ist nur sehr wenig noch hinzuzufügen.
Nämlich zu diesem Punkt:
...Die Radlager immer schön geschmiert halten und darauf achten, dass die Dichtungsringe intakt sind bzw. man diese zu Dichtungszwecken regelmäßig schön einfettet. Mindestens 1x pro Jahr...
Bei meinen Bikes habe ich sowohl offene als auch geschlossene Radlager vorgefunden, als ich die Räder zum ersten Reifenwechsel raus hatte. Wenn es offene Kugellager waren, habe ich sie gegen welche mit Gummilippendichtung ausgetauscht. Was jeweils Serienmäßig drin war, weiß ich nicht. War mir auch egal, ich wollte da Ruhe haben.
:topgif:
Gruß. Eddie.
-
Reparieren ist ganz einfach. Du brauchst nur etwas mehr Ausdauer als der Fehler.

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