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Nina

Admine...

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Dein Bike: Die Motte - XV535

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41

Sonntag, 13. Dezember 2009, 12:15

Hi
Also momentan bin ich bei TAPOX angekommen
Das Zeugs kann auch auf nicht blanke Tanks, was mir am sinnvollsten erscheint (reste der Originalversiegelung sind ja meist da)
... liebe Grüße


"Ich war zuerst hier, also darf ich auch meckern :39: "

avstieg

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42

Mittwoch, 30. Dezember 2009, 11:44

Hallo

Hi Ihr,

Nach (mit kurzer Unterbrechung) nun ca. 7 jähriger Standzeit werde ich wohl nun auch nicht drumherum kommen, die Tanks meiner 535 zu entrosten/versiegeln. Rein optisch siehts recht übel aus - recht grosse Roststellen auf dem Schwallblech und ich mag garnicht an den Rest denken. Danke, AgentBRD für die gute Beschreibung und den Tipp mit den Bleikugeln, werde ich genau so machen. Für den internen Tank ist auch alles soweit klar - wenn der einmal draussen ist, wird er auch versiegelt zumal hier wohl auch nicht das Problem mit den Schwallblechen besteht. Was mich nur gedanklich beschäftigt ist, wie das Ganze mit dem oberen Tank funktioniert. Ok, entfetten und entrosten liegt auf der Hand und mit dem Bleischrot auch durchaus denkbar, aber nachher das Versiegeln...mich machen da die Schwallbleche etwas nervös. kommt man da mit der Versiegelung gut hin ? oder ist es besser, hier erstmal nur zu entrosten/reinigen und die Erfahrung des internen Tankes auf sich wirken lassen ? Habt ihr da schon Erfahrung sammeln können ?

Thx und Gruss

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »avstieg« (30. Dezember 2009, 11:46)


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Dein Bike: XV 535 2YL / '94 Triumph Legend 900 TT/ '98

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43

Sonntag, 3. Januar 2010, 03:03

Moin moin,
meine Erfahrung ist, dass der obere Tank viel (!) später anfängt zu rosten als der untere (interne).
Zum mechanischen Entrosten gibt es viele Tips: Bleischrot (keine Kugeln), Schleifsteine, Rollsplit, kleine Kiesel (Aquariumhandel), kurze Schnellbauschrauben (Spitze entfernt) aus dem Baumarktangebot.
Der Blei-Tip stammt noch aus Zeiten des verbleiten Benzins, die Ventilsitze brauchten damals den Bleizusatz. Der im Tank verbleibende Bleiabrieb wird vom Benzin langsam gelöst und ist unseren heutigen Ventilsitzen nicht zuträglich. Da nach der mechanischen Entrostung auch eine chemische Bearbeitung (das Blei schützt nicht ausreichend) angesagt ist, kann diese Probleme mit der Bleiablagerung haben. Wir haben zwar keine Katmotoren, das Blei würde aber einen Kat zerstören.
Beim unteren Tank habe ich mal Kieselsteine eingesetzt, würde aber auch Rollsplit verwenden, gibts im 1-Liter Gefrierbeutel beim nächsten städtischen Bauhof oder der Straßenmeisterei auf freundliche Nachfrage umsonst. Nicht trocken arbeiten, sondern einen Schuss Petroleum zugeben !!
Da man mechanisch den Rost aus den letzten Poren nicht entfernen kann, anschließend eine chemische Rostbehandlung nach Wahl durchführen.
Keinesfalls die Entrostung des internen Tanks aufschieben ! Dessen Rost ist des Vergasers und des Benzinhahns (Reserveumschaltung) und damit unser Hauptfeind !
Gruß Roland
Was kümmert es die Eiche, wenn sich die Sau dran scheuert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rolandb« (3. Januar 2010, 03:08)


avstieg

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44

Sonntag, 10. Januar 2010, 12:25

Moin Ihr !

Sooo, POR15 plus nen extra Liter Metal Ready ist bestellt und sollte innerhalb der Woche kommen. Nen Liter Petrolium steht bereit, für die mechanische Reinigung werde ich wohl 2mm Aquarienkiesel mit nem viertel Liter Petrolium nehmen. Dann dachte ich mir, nach der mechanischen Reinigung erstmal den Tank mit was fettlösendem wie Waschbenzin zu reinigen. Dann ne Spülung mit Wasser und los gehts mit dem POR15.

Da es ja nun recht kalt ist und, so wie ich es verstanden habe, das Zeugs warm verarbeitet werden soll, stellt sich mir die Frage, wie sehr stinkt das ? Hat da einer von Euch Erfahrung ? Ich glaube, wenn der Keller dann tagelang nach "Chemieunfall" riecht killt meine Gattin mich ;-) und der Spass müsste besser aufs Frühjahr verlegt werden :-) Mir juckts aber in den Fingern, endlich mit dem Möppi anzufangen.

Gruß,

Arndt

Nina

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45

Sonntag, 10. Januar 2010, 13:30

Hi
Berichte mal (am besten mit Fotos) wie es klappt
... liebe Grüße


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avstieg

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46

Sonntag, 10. Januar 2010, 18:00

Gerne, wollte eh alles mal ein wenig in Bildern und Worten festhalten. Vieleicht in Form eines Erfahrungs-/Leidensberichtes eines "neu Schraubers" :-) Auf jeden Fall werde ich das "Abenteuer" Tankentrostung hier dokumentieren.
Werde morgen mal die ersten Teile abschrauben und dann auf den Postmenschen mit dem Por15 warten (hoffe, der klingelt nur ein mal ;-))

@Nina: Wie war das ?! Du hattest noch nen internen Tank, richtig ?! :-) Bitte nicht abgeben, könnte sein, dass ich Dir den bald abkaufen möchte/muss ;-) :-D

Nina

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47

Sonntag, 10. Januar 2010, 20:41

Jo, momentan glaub ich drei von die Dinger
1 Verharzt, 1 etwas Rost - aber noch nix hypermäßiges, 1 TOP Zusatnd mit 2 Löchern weil ich eine Tankanzeige einsetzen wollte (entweder komplett oder halt die Löcher von 3mm schließen)

Bin aber viel gespannter auf fden Bericht und das Ergebnis
... liebe Grüße


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avstieg

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48

Sonntag, 10. Januar 2010, 21:17

Wundervoll, da geht man direkt ruhiger an die Sache ran :-) wenns dann soweit sein/kommen sollte...hätte dann Interesse an dem rostigen :-D bin dann ja nen alter Hase in Sachen versiegeln/entrosten :-D

btw. vorverlegte Rasten haste nicht zufällig aus schlachtbeständen da, oder ? Oups..ein wenig off topic... :-)

Nina

Admine...

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49

Sonntag, 10. Januar 2010, 23:12

Hi
Schau einfach hier >>> Verkaufe: AKTUELL - JEDE MENGE XV535 bzw XV - Teile

Bin mal gespannt wie gut es klappt
Ist ja immer so ein mehrmeiniges Thema
... liebe Grüße


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avstieg

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50

Dienstag, 12. Januar 2010, 19:19

Sooooo... hab heute mal nen vorsichtigen Blick in den oberen Tank geworfen. Sieht recht "naja" aus. Was ich so erkennen konnte, sind so ca. 1 mm grosse Roststellen auf dem Schwallblech (müsste eigentlich nen Schwallblech sein - sooo hoch kann der Tunnel bei ner 94er 3bj ja nicht sein, oder?) und das flächendeckend. Als alter "Hobbychemiker" hab ich direkt auch mal ne Nase genommen...riecht noch ganz ok....die arme Motorsäge/Vespa ;-) Morgen/Übermorgen wird alles ausgebaut.
Der Plan ist nun der - mit der Bitte um Korrektur falls ich daneben liege: 1kg 2-3mm grosse Aquarienkiesel mit nem halben Liter Petroleum in den Tank und dann rütteln. Falls das zu schwierig wird, kann ich mir alternativ bei meinem Bruder ein paar Bier schnorren und derweil seine Betonmischmaschine zweckentfremden. Abdichten wollte ich das Ganze mit ausgeschnittenem Fahrradschlauch, welcher durch Kabelbinder und/oder Panzerband fixiert wird. Hin und wieder wird kontrolliert, wie weit die Kiesel gewirkt haben, dabei das Petroleum durch nen altes T-Shirt gefiltert. Wenn der Rost weitgehend raus ist, wird der Tank mit Wasser gespült, mit Hilfe eines alten Staubsaugers getroknet und dann mit Aceton entfettet. Wenn die Plörre da sauber raus kommt, wieder mit Wasser spülen und dann POR15 nach Anleitung + 1 Liter zusätzliches Metal-Ready - wie AgentBRD es beschreiben hatte - verarbeiten.

EDIT: @ Nina, ists ok, wenn ich hier weiter schreibe, oder nen neuen Thread öffnen ?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »avstieg« (12. Januar 2010, 19:22)


Nina

Admine...

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51

Dienstag, 12. Januar 2010, 20:26

Wenns den Autor nicht stört, mich störts nicht - paßt doch zusammen
... liebe Grüße


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Nina

Admine...

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52

Freitag, 30. April 2010, 21:37

Ich wende lieber die Säuremethode mit technischer Salzsäure 33-35% sowie 20%iger Phosphorsäure an, wie hier bei den MZ-Leuten beschrieben: http://www.mz-oldtimerteile.de/rost-im-tank.html.
Hi Roland - muß ich auf etwas besonders achten bei dieser Variante?
... liebe Grüße


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wernie58

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53

Samstag, 1. Mai 2010, 05:38

Tanksanierung

Meine Frau fährt eine VZ 800, bei der war der Tank unten links durch. Das Ärgerliche war, daß der Tank vorher aufwändig geairbrusht wurde. Auslöten war nur bedingt erfolgreich, da dort mehrere Bleche zusammen laufen. Über tanksiegel.com habe ich mir ein Komplettset für 39€ bestellt. Das hat prima funktioniert.



1. Reinigung mit heißem Wasser + Granulat

2. chemische Entrostung

3. 2-Komponentenlack

Dann eine Woche aushärten lassen, Sprit rein und Los.



Die Ursache für diese Probleme ist der erhöhte Anteil von Bioäthanol im Sprit.Bei neuen Tanks wird jetzt von Haus aus versiegelt.

Für unsere Fastoldtimer empfiehlt sich die Prozedur im Winter, es lohnt sich auf jeden Fall.



Gruß wernie58

Gendo Ikari

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54

Dienstag, 8. Juni 2010, 16:23

So, von mir gibts an dieser Stelle jetzt auch einen kleinen Erfahrungsbericht mit der Tankentrostung/Versiegelung mit POR15.

Eines vorweg: POR15 ist genial! Ich bin mit dem Ergebnis sowas von zufrieden, daß ich bei Gelegenheit als nächstes meinen Virago Tank entrosten werde.

Zur Situation: der Tank von meinem neu erstandenen SR2 Moped war innen über und über mit Rost übersäht, jetzt nicht ganz so extrem wie es klingt, aber eine blanke Stelle im Blech war mit der Taschenlampe nicht auszumachen. Ich muß dazusagen, daß der SR2 Tank kein Schwallblech besitzt, man kann also die Situation im Tank sehr gut beobachten - was für diesen Bericht ganz nützlich ist, da dies ja beim oberen Virago-Tank nicht so einfach sichtbar ist.

Auf POR15 bin ich durch diesen Fred aufmerksam geworden, und hatte mich dann entschlossen, POR15 zunächst an dem SR2 Tank auszuprobieren, bevor ich mich an die Virago ranmache.

POR15 gibt es Tankentsiegelungsset, bestehend aus der eigentlich Tankversiegelung, dem alkalischen Reiniger/Entfetter Marine-Clean und dem Rostentferner Metal Ready. Wirklich wesentlich ist nur die Tankversiegelung POR15, die es in unterschiedlichen Farben gibt, ich hab mich aber für die Klarlack-Variante entschieden, weil der Tank damit einfach viel besser von innen aussieht, und man sich ausserdem an dem Ergebnis freuen kann.

Für eine komplette Tankversiegelung ist meiner Ansicht nach das kleinste gehandelte POR15-Set vollkommen ausreichend, was die Menge an POR15, dem wesentlichen Bestandteil, betrifft. Marine-Clean reicht so eben zur Entfettung, der Rostentferner Metal Ready ist *nicht* ausreichend, was aber überhaupt nicht schlimm ist, denn ich hab mir einfach Salzsäure vom Baumarkt geholt, kostet 2 Euro den Liter, und ist in der Wirkung identisch zum Metal Ready.

Die genauen Schritte, wie man damit entrostet, hat ja AgentBRD hier genaustens berichtet, ich will hier nur mein Fazit geben, und sagen, was ich anders gemacht habe.

1) Grobe Mechanische Reinigung (Abgewandelt)
Die grobe Reinigung hab ich mit Petroleum und Pachinko-Kugeln gemacht. Pachinko-Kugeln sind 11mm Stahlkugeln, die im Vergleich zu Bleikugeln keinen Abrieb hinterlassen - ich hab die hier zufällig in rauen Mengen herumliegen, wegen meiner anderen Hobbies, also war das für mich die erste Wahl. Wer mag, kann von mir einen Sack Kugeln zur Reinigung bekommen. Ich hab den Tank ordentlich geschüttelt, damit ist dann schon der gröbste Dreck mit rausgekommen. Den Vorgang wiederholst du natürlich solange, bis man mit der Methode keinen weiteren Schmutz mehr herausbekommt.

2) Entfettung
Anschliessend wurde der Tank wie hier schon beschrieben mit Marine-Clean entfettet. Klappt super, und holt echt noch jede Menge Dreck raus.

3) Entrostung (Abgewandelt)
Die Entrostung hab' ich mit Salzsäure aus dem Baumarkt erledigt, nachdem ich wissen wollte, wie die Phosphorsäure aus der Cola wirkt. Ja, Cola funktioniert, es entrostet etwas - ist aber nur eine Spielerei, und um einiges teurer als die Salzsäure-Methode, da die Salzsäure (etwas 20 %ig) fast so viel kostet wie ne Flasche Cola. Bei der Salzsäure muß man natürlich aufpassen, daß man das Zeug nicht auf die Hände bekommt, oder in die Augen, und die Dämpfe sollte man natürlich auch nicht einatmen, aber ansonsten ist die Handhabe mit Salzsäure kein Problem. Ich hatte den Tank dazu einfach in einen 10 Liter Eimer in die Badewanne gestellt, den ich nach der Entrostung einfach ausgekippt hatte.

Wichtig ist nur, daß, sobald man davon überzeugt ist, daß jetzt alles entrostet ist, daß man dann den Tank schnell geleert und getrocknet bekommt. Ich würde versuchen, den Tank innerhalb von maximal 10 Minuten vollständig trocken zu bekommen, denn alles darüber läßt an der Luft sofort neuen Rost entstehen. Dazu habe ich mit einem Staubsauger für Unterdruck am Benzinauslaß gesorgt, während ich warme (nicht: heisse) Luft in den Tankeinlaß habe einströmen lassen.

4) Versiegeln mit POR15 (Abgewandelt)
Auch diesen Schritt hab ich etwas anders ausgeführt als AgentBRD. Nachdem ich das POR15 etwas genauer beäugt hatte (übrigens muß man extrem aufpassen, die Dämpfe nicht einzuatmen), war mir das Zeug doch wirklich etwas zu dickflüssig, um es in diesem Zustand in den Tank zu kippen. Ich wollte wirklich nur eine hauchdünne Versiegelung, die zwar sicher sitzt, aber noch das Blech darunter durchscheinen läßt. Also hab ich das klare POR15 mit einem Teil zu zwei Teilen Nitro-Universalverdünnung gestreckt, was das Zeug natürlich erstens ergiebiger macht, und zweitens natürlich auch viel flüssiger, so daß es im Tank noch besser überall hinkommt.

Wenn man mit diesem Material arbeitet, ist man recht schnell von der Dauerhaftigkeit und Festigkeit auch im verdünnten Zustand der Versiegelung überzeugt - nämlich dann, wenn man versucht, daß Zeug wieder vom Werkzeug oder dem Mischglas abzubekommen - das Zeug ist hartnäckig, das glaubt ihr gar nicht. Daß ich das POR15 verdünnt habe, war im Endeffekt eine sehr gute Idee, weniger gut war vermutlich, daß ich dazu Nitro-Universalverdünnung benutzt habe. Ich habe keine Ahnung, ob ich deshalb kurzzeitig mit einer Bombe herumexperimentiert hatte - ich hatte jedoch offensichtlich Glück, und meinem Tank kam kein zündender Funke. Wenn ihr also ebenfalls das POR15 verdünnen wollt, holt euch bitte den offiziellen POR15-Verdünner.

Übrigens, von der POR15 Dose hab ich vielleicht ein Viertel überhaupt verwendet.

5) Ergebnis.
Nach dreitägigem Trocknen an der Luft hab ich den Tank mal als trocken definiert, man kann ja am Geruch erkennen wann er trocken ist, und mir das Ergebnis angeschaut: Das sieht echt suuper aus! Die Epoxydschicht ist wirklich recht dünn, aber überall so ausreichend benetzt, daß ich in diesem Tank bestimmt in diesem Leben keinen Rost mehr finden werde - und das sollte reichen. Ich hatte mal Fotos gemacht, die sind aber leider etwas zu dunkel geraten, mal schauen ob ich sie trotzdem hochlade.

Viel Spaß beim Entrosten,
Andreas

PS: Übrigens vielen Dank an AgentBRD, der mir die Reste seines Entrostungs-Kits zur Verfügung gestellt hatte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gendo Ikari« (8. Juni 2010, 16:29)


Gendo Ikari

unregistriert

55

Dienstag, 8. Juni 2010, 16:49

PS: Ich hab vergessen zu sagen, daß man beim Entrosten darauf achten sollte, daß wirklich der gesamte Tank bis zum Rand mit Säure gefüllt ist, notfalls sollte man die Säure mit Wasser auffüllen. Den Tank darf man nicht verschliessen, da Gase entstehen, die entweichen müssen, es schäumt also etwas und pritzelt, woran man erkennen kann, daß die Entrostung arbeitet. Um den Vorgang zu beschleunigen, kann man auch mit warmem Wasser auffüllen, da die Chemie bei höherer Temperatur natürlich auch schneller arbeitet ;-)

Ich hatte übrigens den 10 Liter Eimer, wo der Tank drin stand, mit heissem Wasser aufgefüllt, so daß ich das Tankblech damit an der Angriffsfläche der Säure auf Arbeitstemperatur gebracht habe, das wirkt Wunder :topgif:

Gruß,
Andreas

Striefchen

unregistriert

56

Donnerstag, 10. Juni 2010, 22:41

Ich hatte mal vor langer Zeit von einem guten Member aus diesem Forum einen guten Tip bekommen.
Habe da mal was aus einem anderen Forum kopiert da ich im Moment keine Lust
zum Romane schreiben habe.


Schutzausrüstung:

Säurebeständige Handschuhe
Schutzbrille für das Augenlicht
Geschlossene Schuhe
Schürze (schützt vor Spritzern)

zu empfehlen sind auch:

Ein Pullover mit langen Ärmeln, da sonst die restliche Schutzkleidung auch keinen Sinn macht und ne lange Hose.

Zu den Räumlichkeiten:

Ebenfalls entfehlenswert wäre ein gut belüfteter (zügiger) Raum mit freier Arbeitsfläche und unempfindlichen Boden und einer Möglichkeit den Tank auf Arbeitshöhe unter die Decke zu hängen.
Stromanschluss versteht sich von selber!! (für Werkzeuge und Musik).

Der Raum muss wegen der Dämpfe gut belüftet sein, da diese 1. nicht ganz ungefährlich sind und 2. auch (im geschlossenen Räumen) Schwindelgefühle verursachen können.

Vor Beginn des Projektes sollte jeder sich Gedanken machen wie es um seine Zeit gestellt ist, denn es dauert schon einen Moment.

Notwendige Werkzeuge:

Einen Gummistopfen oder dichten alten Tankdeckel für den oberen Bereich und einen Gummistopfen für die Verbindung zwischen Tank und Vergaser.
Einen Heißluftfön

Chemikalien:
Schwefelsäure Salzsäure, 37%ige
Phosphorsäure, 35%ige und 2-5%ige

So nun meine Erfahrungen:

(wie gesagt es sind nur Erfahrungswerte, habe mittlerweile zwei Tanks auf diesen Wege zum glänzen gebracht)

Ich habe den Tank nach den Verschließen der unteren Zuleitung vom Tank zum Vergaser, mit Alkohol (nicht den zum Trinken) bzw. Ethanol, gereinigt.
Anschließend habe ich die Salzsäure eingefüllt (Vorsicht, langsam gießen wegen evtl. Spritzgefahr und Nase raus es Stinkt).
Dann den Tank mit den Stopfen bzw. Tankdeckel oben Verschließen und vorsichtig Schwenken, damit sich der Rost richtig und überall löst. Der Tankdeckel bzw. Stopfen sollte zwischendurch entfernt werden um den Druck der durch die chemische Reaktion entsteht abzulassen.
Nun ist warten angesagt, etwas ne Stunde muss die Salzsäure nun wirken.
Ist die Stunde verstrichen wird die Salzsäure abgelassen (bitte nicht in den Ausguss sondern in ein Säurebeständiges Gefäß).
Dann habe ich ohne zwischenzuspühlen die 35%ige Phosphorsäure (auch hier Vorsichtig) eingefüllt. Anschließend kam der Heißluftfön zum Einsatz. Den unverschlossenen Tank nun erwärmen (ungefähr 60°C). Das erwärmen hat den Sinn den Vorgang zu beschleunigen und damit auch eine dickere Schicht zu erzeugen. Das Ganze sollt nun auch eine gute halbe - Stunde durchgeführt werden.
Ist das überstanden, wird auch diese Säure abgelassen (bitte nicht mit der Salzsäure zusammengießen).
Nun kommt die 2-5%ige Phosphorsäure zum Einsatz.
Dieser Arbeitsschritt ist wichtig, da der Tank nicht mit Wasser und auch nicht mit Alkohol ausgespült werden kann (auch Alkohol enthält etwas Wasser).
Die 2-5%ige Phosphorsäure wird nach kurzen Schwenken wieder Abgelassen und den Tank bis zum vollständigen Verdampfen der verbleibenden Säure mit dem Heißluftfön erhitzen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Striefchen« (10. Juni 2010, 22:43)


avstieg

unregistriert

57

Dienstag, 27. Juli 2010, 18:47

Ich habe fertig ! Sooooo, Habe jetzt auch das Ganze hinter mir. Also das Tankentrostungsdingens. Vorweg, das POR15 ist genial !

Nachdem ich den Tank ausgebaut hatte, fielen mir die Augen raus. Aber sowas von Blattrost...Hammer. Um den groben Dreck raus zu bekommen, habe ich erstmal um die 100 mal den Thread hier gelesen, dann den Plan geschmiedet. Meine Lösung sieht so aus:
Den Tank habe ich mit einer guten Hand voll Aquarienkieseln und ner Tasse Peroleum gefüllt. Dann kommt der schwierige Part: das Teil zu schütteln. Da mein Bruder stolzer Besitzer einer Betonmischmaschine ist, war es klar, dass das gute Stück die Arbeit für mich übernimmt. Ich kann nur jedem empfehlen, das mit dem Betonmischer (oder aber des AgentenBRD´s Trockner) zu machen....Nachdem der Tank so ca. 12 Stunden in verschiedenen Positionen "die Runde" gemacht hat, hab ich die Brühe abgekippt (bitte auffangen und zum Sondermüll!!!) und den Tank mit Spülmittel gespült. Dann Kommt POR15 zum Zuge. Erste Spülung mit Marine-Clean, wie in der Anleitung 1:1 mit heissem Wasser. Nach der Spüli-Spülung dachte ich, da kommt eh nix mehr raus...weit gefehlt ! Die erste Ladung war nach ca. 12 Stunden mitregelmässigem drehen und wenden, dunkelbraun...das Zeug ist normalerweise zitrusgelb. Das Ganze noch zwei mal - nicht ganz so lange, dann wars ok. Reichlich Wasser zum Spülen, dann nen halben Liter Metal-Ready in den Tank. Hab das Zeug ca. 24 Stunden einwirken lassen und dabei regelmässig den Tank gedreht - wIe in der Anleitung beschrieben...Das Ergebnis: Der HAMMER ! also das hätte ich nicht erwartet. Genial das Zeugs. Dann noch, nachdem der Tank wieder sehr gut gespült wurde, den Lack rein, schön in alle Ecken kommen lassen, und wieder raus...Perfekt.
Fazit: wenn ihr Rost im Tank habt, nen Bekannten mit nem Betonmischer und ein wenig Zeit mitbringt, ist ne Tankversiegelung nicht besser machbar. Und sogar für einen wie mich, der maximal bis jetzt Öl im Auto nachgekippt hat....
EDIT: Rechtschreibfehler behoben... müsste jetzt alle haben.....Don´t drink and write ;-)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »avstieg« (27. Juli 2010, 18:51)


domi01

unregistriert

58

Samstag, 11. Juli 2015, 02:40

hallo, habe den Thread entdeckt und aufmerksam verfolgt, mir stellt sich jedoch eine Frage:
kann man beide Tanks der 535 ohne weiteres versiegeln? Ich habe das POR 15 auch bestellt, habe jedoch Bedenken wegen der Tankbelüftung. Habe gelesen, dass es da Probleme geben kann, vor allem bei aufwändigen Tankkonstrukten... Hat schon jemand den Innentank der 535 versiegelt und gibt es etwas zu beachten? mit freundlichen Grüßen

Nina

Admine...

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Wohnort: Kreis Kleve

59

Samstag, 11. Juli 2015, 08:51

Hir ist ein aufgeschnittener 535 Tank - da kannst du die Entlüftung gut sehen

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... liebe Grüße


"Ich war zuerst hier, also darf ich auch meckern :39: "

domi01

unregistriert

60

Sonntag, 12. Juli 2015, 23:17

Super, vielen Dank, das Bild ermutigt mich jetzt... Der obere Tank bietet sich ja perfekt für die Versiegelung an.

Wie siehts denn mit dem Innentank aus, ist der ähnlich konstruiert oder eher kompliziert? Ist eine Versiegelung überhaupt ohne weiteres machbar?

Liebe Grüße
;-)

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